Hallo ihr Süßen.

Was tut man, wenn einem Gäste ins Haus stehen? Richtig, man bäckt etwas Leckeres =)

Bei uns stand am 30. Dezember ein Spieleabend an und da es als herzhaftes Essen zweierlei Lasagne geben sollte, brauchten wir natürlich noch etwas süßes. Außerdem galt mein Kampf noch immer den Eiern und auch die Creme wollte verbraucht werden.
Also habe ich intensiv meine Backbücher durchwühlt und in The Great British Bake Off - Learn to Bake (Amazon Partnerlink) bin ich ganz hinten fündig geworden. Hier gibt es ein Rezept für einen süßen Pie-Teig und ein paar Seiten weiter gibt es dazu eine wunderbare Schokoladenfüllung. Also habe ich mich spontan dafür entschieden und konnte so auch mal meine gekauften Erbsen für's Blindbaken ausprobieren =)

Also habe ich mich an den Teig gemacht. Er ist geschmeidiger als der Teig aus dem Martha Stewart-Buch, das fand ich sehr angenehm.
Eigentlich hätte es eine kleinere Tarte werden sollen, aber ich besitze nur 9-Inch Formen - bis jetzt jedenfalls ;)
So wurde die Tarte zwar flach, aber das tut dem Geschmack nicht weh.

Hier nun das Rezept für euch zum Nachbacken =)

Zutaten Teig

• 200 g Mehl
• 125 g kalte Butter
• ca. 3 EL eiskaltes Wasser

Zubereitung Teig

Neben den Zutaten benötigt ihr eine große Rührschüssel, ein Sieb, ein Brett, Frischhaltefolie, einen Ausrollstab, eine Tasse für das Wasser, Backpapier, trockene Linsen oder Erbsen zum Blindbacken, ein Abkühlgitter und div. Besteck.

Füllt Wasser in die Tasse und stellt sie in den Gefrierschrank.

Nehmt euch dann die Rührschüssel, legt das Sieb darauf und gebt Puderzucker und Mehl zusammen in das Sieb. Siebt nun beides in die Rührschüssel.
Schneidet als nächstes die kalte Butter in kleine Würfel und gebt sie ebenfalls in die Schüssel. Rührt sie mit einem Messer unter, bis alle Würfel mit Mehl umhüllt sind.
Versucht nun die Butter mit dem Messer in der Schüssel kleiner zu schneiden. Das ist etwas schwierig.

Wenn ihr nur noch kleine Butterstücken in eurem Mehl habt, nehmt die Hände und zerreibt die Butter zwischen euren Fingerspitzen. Das macht ihr so lange, bis keine Butterstücken mehr übrig sind.
Gebt nun das Eiswasser hinzu und verknetet alles zu einem Teig. Der Teig sollte nicht klebrig sein aber trotzdem zusammenhalten. Sollte er zu sehr kleben, gebt etwas Mehl nach. Ist er zu trocken, darf noch etwas Wasser hinzugegeben werden.

Der Teig ist jetzt fertig. Formt ihn zu einer dicken Scheibe und legt ihn für die nächsten 15 Minuten in den Kühlschrank.

Wenn die Zeit rum ist, bemehlt eure Arbeitsfläche und holt den Teig aus dem Kühlschrank. Wickelt ihn aus und rollt ihn mit dem Ausrollstab zu einer großen runden Teigscheibe aus. Sie sollte etwas größer sein im Durchmesser als eure Form. Wenn der Teig die richtige Größe hat, rollt ihn vorsichtig auf den Stab auf und legt ihn über eure Form. drückt ihn nun vorsichtig in die Form. Achtet darauf kleine Lufteinschlüsse unter dem Teig. Drückt diese vorsichtig von der Mitte zum Rand raus. Achtet darauf, dass ihr den Teig nicht zieht während ihr in andrückt. Dann wird er dünner und kann leicht reißen.
Achtet besonders beim Übergang von Boden zum Rand auf einen sauberen Übergang. Ein kleiner Trick: nehmt ein Stück Teig, rollt es zu einem Ball zusammen, bemehlt ihn und drückt ihn in die Ecken und Rillen. So drückt sich der Teig gleichmäßig in die Vertiefungen und ihr bohrt nicht aus Versehen ein Loch in den Teig =)
Wenn die Form gefüllt ist, rollt mit dem Stab über die Form um einen glatten Abschluss zu erhalten. Den überschüssigen Teig könnt ihr für kleine Pasteten benutzen =)

Stecht nun den Boden des Teiges mit einer Gabel gleichmäßig ein und stellt die Form dann für 20 Minuten in den Kühlschrank.

Heizt den Ofen rechtzeitig auf 190°C Ober- und Unterhitze vor.

Holt dann die Form aus dem Kühlschrank. Nehmt ein Stück Backpapier und knüllt es einmal fest zusammen. Glättet es dann wieder und legt es vorsichtig auf den Teig. Gebt dann eure Linsen oder Erbsen hinein. Es sollte genug in der Form sein, dass auch die Seiten gefüllt sind.

Jetzt darf die Form endlich in den Ofen - für 15 Minuten.

Nehmt die Form danach vorsichtig aus dem Ofen und entfernt das Backpapier mit den Erbsen/Linsen. Vorsicht: eure kleinen Backhelfer sind heiß. Füllt sie am besten erst einmal in einen Topf zum Abkühlen.
Der Teig darf jetzt noch einmal für 10 - 12 Minuten in den Ofen, bis er goldbraun ist. Dann holt ihr ihn aus dem Ofen, stellt ihn auf ein Abkühlgitter.

Senkt die Temperatur des Ofens auf 180°C und macht euch an die Füllung.

Zutaten Füllung

• 100 g Bitterschokolade
• 200 ml Creme Double
• 1 Ei
• etwas Puderzucker
• 1 Eigelb
• etwas Puderzucker

Zubereitung Füllung

Hierfür benötigt ihr einen Topf, einen Silikonspatel, eine Tasse für die Eier, ein Abkühlgitter und eventuell ein kleines Sieb.

Erhitzt in dem Topf die Creme bis sie anfängt zu dampfen, nehmt den Topf dann vom Herd. Gebt dann die Schokolade in kleinen Stücken in die heiße Creme und schüttelt den Topf, damit die komplette Schokolade bedeckt ist.
Lasst das ganze nun ein paar Minuten ruhen.

Rührt dann vorsichtig in der Mitte mit dem Gummispatel die Schokoladenmischung um. Wenn sich Schokolade und Creme zu einer Masse verbunden haben, stellt den Topf beiseite zum Abkühlen.
Schlagt ein Ei auf und gebt es in die abgekühlte Schokoladenmasse. Trennt dann ein weiteres Ei und gebt das Eigelb ebenfalls in den Topf. Rührt die Eier gut in die Masse ein.

Nun wird es Zeit die Füllung auf den vorgebackenen Teig zu geben. Ab damit in den Ofen und für 20 Minuten backen lassen. Es kann durchaus sein, dass sich eine Delle in der Füllung bildet, das ist nicht schlimm.

Holt dann die Form wieder aus dem Ofen und stellt sie auf ein Abkühlgitter. Während die Tarte abkühlt, sinkt die Füllung wieder runter und wird glatt.

Nun ist die Schokoladentarte fertig. Lasst sie auskühlen, damit die Füllung fest wird. Vor dem Servieren könnt ihr noch etwas Puderzucker auf die Tarte geben.
Die Tarte ist nicht sehr süß, also perfekt für Leute die auf Bitterschokolade stehen. Für die süßeren Naschmäuse unter uns bietet sich eine dickere Schicht Puderzucker an.

Unserem Besuch und auch meinem Mann hat die Tarte gut geschmeckt. Selbst meine Ma hat sich gern über die Reste hergemacht. Also könnt ihr mit diesem Rezept beim nächsten Gästeeinfall nichts falsch machen =)

In diesem Sinne - pudrige Grüße,
eure Backfee Nef =)