Zutaten

• 400 g Mehl
• 250 g Zucker
• 250 g Butter
• 2 Eigelbe
• 150 g Puderzucker
• 14 g Vanille-Zucker
• 1 Prise Salz
• Abrieb 1 Zitrone
• 1 1/2 Gläser Sauerkirschen
• 50 g Zucker
• 40 g Speisestärke

Zubereitung

Hallo ihr Lieben,

heute habe ich etwas fruchtig Süßes für euch.
Ich habe noch nie einen Kirschkuchen ohne Backmischung gebacken - also könnt ihr euch sicherlich denken, dass das schon viiiiiele Jahre her ist. Heute kommt mir natürlich keine Backmischung mehr ins Haus ;)

Auf dem Blog von Sarah habe ich vor einiger Zeit ein Rezept für einen Kirsch-Pie gefunden und habe es mir gleich mal gespeichert. Das wollte ich unbedingt einmal ausprobieren.
Nun war mir am Wochenende nach etwas fruchtigem und ich entschloss mich, dass die Zeit gekommen ist mich wieder an einen Pie zu wagen. So ganz wurde es dann aber doch nichts ... aber lest selbst.

Was ich neben den Zutaten noch als Hilfswerkzeuge hatte: eine große Rührschüssel, Handrührgerät mit Rührwedeln, eine Waage, zwei Tassen, ein Schneebesen, einen Topf, ein großes Stück Frischhaltefolie, eine Pie-Form (9-Inch), ein Abkühlgitter und eine Reibe.

Nachdem der Herr des Hauses in seiner unendlichen Güte die Zitrone von ihrem Kleid befreit hat (die Zitronenschale ist nur optinal - ihr braucht sie nicht unbedingt im Teig), trennte ich die Eier um die Eigelbe für den Teig zu benutzen. Wer nun noch Lust hat Macarons zu backen kann die Eiweiße beiseite stellen und später verbrauchen.
Dann packte ich (fast) alle Zutaten in eine Rührschüssel. Mit dem Handrührgerät legte ich also los und wunderte mich, wieso es so staubig bleibt. Nun ja, zwei Eigelb geben ja nicht wirklich genug Feuchtigkeit ab. Dann bin ich meinen Zettel noch mal durchgegangen - Mehl, Zucker drin, Zitrone drin, Eigelbe, Puderzucker, Vanillezucker, Salz. Alles drin. Also noch mal auf den Blog von Sarah und nachlesen. Da steht es: Butter! 250 Gramm Butter - und kein Zucker. Verdammt.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

Immerhin lag die Butter seit Stunden draußen und lauerte auf ihren Einsatz. Also noch ab in den Teig und siehe da: es band sich. Aber irgendwie war es doch sehr krümelig. Habe dann alles aus der Schüssel auf die Arbeitsfläche gegeben und mit den Händen verknetet. Schlussendlich habe ich noch einen Esslöffel Milch dazugeben und den Teig dann zu einer Kugel geformt und in Frischhaltefolie eingewickelt. Ab damit in den Kühlschrank für eine Stunde.

In der Zwischenzeit habe ich abgewaschen - es gibt nichts schlimmeres als eine unordentliche Küche!

Als der Teig nur noch 20 Minuten im Kühlschrank liegen sollte, habe ich die Kirschen in einen Topf gegeben, eine halbe Tasse Saft abgenommen und die Kirschen aufkochen lassen. Die Speisestärke und den Zucker habe ich mit dem Schneebesen in den Saft eingerührt und in die Kirschmasse gegeben. Alles noch mal durchgerührt und erneut aufgekocht. Dann beiseite gestellt und den Ofen auf 160°C Umluft (ca. 180°C Ober- und Unterhitze - passt aber gut auf euren Kuchen auf) vorgeheizt.

Dann wollte ich ganz artig 2/3 des Teiges ausrollen um die Pie-Form damit auszulegen. Tja, durch den vielen Zucker im Teig wollte es mir nicht gelingen. Also habe ich den Teig einfach in die Form gedrückt, bis sie ausgekleidet war. Tipp: Fettet die Form vorher ein! Wir haben sehr gekämpft um den Kuchen aus der Form zu kriegen und ich durfte dabei sogar Blut lassen. Und füllt den Kuchen nicht auf den Rand der Pie-Form. Bleibt darunter!

Dann hab ich vorsichtig die Kirschmasse auf den Teig gegeben und den restlichen Teig als Streusel darüber verteilt. Ab in den Ofen mit dem guten Stück und ca. 35 Minuten lang gebacken. Sah gut aus - nur dumm, dass der Teig sich um den Rand der Pie-Form gekrallt hat. Memo für mich: nächstes Mal keinen Teig auf den Rand!

Es roch aber wirklich göttlich. Das Anschneiden des Kuchens war dann mit Kraft und Ausdauer verbunden, aber irgendwie klappte es dann doch =)
Und was soll ich sagen: lecker! Der Teig ist natürlich süß, aber die Säure der Kirschen nimmt das wieder gut ab. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie der Teig geschmeckt hätte ohne den Zucker - und meine Familie auch nicht. Einzig die Zitronenschale werde ich das nächste Mal weglassen.

Ich wünsche euch nun viel Spaß beim Nachbacken und hoffe, dass ihr erfolgreicher seit wenn es ums Anschneiden und Herausgeben des Kuchens geht ;)

Guten Appetit =)

Liebe Grüße,
eure Backfee Nef