Guten Abend ihr Lieben.

Hach - endlich sitze ich auf der Couch. Ein tolles Gefühl an einem Montagabend =o) Eigentlich hätte ich euch gern heute Morgen schon das Rezept gezeigt, aber das war dann doch zu spät. Wir haben es geschafft um kurz vor 22 Uhr zu Abend zu essen und danach wurde nur noch verdaut ^^
Dafür dann heute zu später Stunde.

Eigentlich wollte ich ja am Wochenende Brot backen - eigentlich. Das hat irgendwie nicht so richtig geklappt, weil wir dafür dann auch gar keine Zeit hatten und am Sonntag hatte ich schlichtweg keine Lust.

Kurzes Intermezzo. Erst lutscht mir mein Huhn den Rüssel ab - der entweder sehr dreckig oder sehr lecker oder beides ist - dann habe ich plötzlich zwei Dummvögel auf der Schulter sitzen wovon einer meint ich hätte zu viele Haare auf dem Kopf *grmpf*
Wie soll man da schreiben? *ts* Und mein Mann hockt daneben, findet das toll, dass ich mehr als einen Vogel habe und guckt sich komische Serien an *mecker*
So, bevor die zwei jetzt versuchen mich auszuziehen, weil ihnen meine Kleidung so flauschig ist schiebe ich sie mal ab.

So, mit nur einem Geier auf der Schulter kann ich immerhin schreiben. Ach - zu früh gefreut, da ist auch das zweite Federvieh wieder. Irgendwie bin ich froh, dass die so leicht und klein sind. Ein Ara auf dem Handgelenk wäre sicherlich unangenehmer.

Naja, jedenfalls bin ich nicht zum Brotbacken gekommen und habe mich somit im Buch Paul Hollywood's Pies and Puds (Amazon Partnerlink) umgeschaut. Schließlich brauchten wir auch etwas zu futtern am Wochenende als wir dann mal zu Hause waren.
Es wurde dann dieser Pie. Er beinhaltet nichts was wir nicht essen, also perfekt für uns =o)
Ich dachte ja erst, es handelt sich um eine Art Pott Pie. Also die Masse in die Form geworfen und dann eine Lage Teig oben drüber. Weit gefehlt. Wie bei einem richtigen Pie wird die Masse von Teig komplett umhüllt.
Da war er wieder - mein Erzfeind Teig! Schlussendlich habe ich ihn besiegen können, aber Kinder hätten nicht anwesend sein dürfen.

Nun seid ihr mit Sicherheit total neugierig. Dann werde ich euch mal das Rezept verraten =o)

Zutaten Teig

• 300 g Mehl
• eine Prise Salz
• 75 g kalte Butter
• 75 g kaltes Kokosfett
• 4 - 6 EL eiskaltes Wasser
• ein verquirltes Ei

Zubereitung Teig

Ihr braucht für den Teig eine große Rührschüssel, Frischhaltefolie, ein Brett, ein Messer, eine Tasse und sehr kurze Fingernägel - oder gute Nerven danach.

Bevor ihr euch an das Mehl macht, gebt kaltes Wasser in eine Tasse und stellt sie in den Tiefkühler.

Mischt nun in der Rührschüssel Mehl und Salz zusammen. Schneidet dann das Kokosfett und die Butter in ca. 1cm große Würfel und mengt sie unter.
Nun zum Workout - arbeitet die Würfel so lange mit den Fingerspitzen in das Mehl ein, bis ih eine Masse habt die wie lauter Brotkrümel ausschaut. Reibt dafür die Stücken zwischen den Fingern um alles zu verbinden.
Wenn ihr so weit seit, holt das Wasser aus dem Tiefkühler und gebt es esslöffelweise in den Teig und arbeitet es ein. Nehmt so viel Wasser, bis der Teig sich verbindet und ihr eine Kugel formen könnt.
Wir hatten 4 Esslöffel Wasser benutzt, aber der Teig war dann doch zu trocken. Nehmt also lieber etwas mehr.
Schlagt die Teigkugel in Frischhaltefolie ein und legt sie in den Kühlschrank.

Jetzt könnt ih euch den Teig unter den Fingernägeln hervorpulen. Macht keinen Spaß - ich empfehle hier eine Bürste ^^

Zutaten Füllung

• ein EL Pflanzen- Öl
• eine mittelgroße Zwiebel
• eine große Karotte
• zwei Stangen Stangensellerie
• 250 g Kartoffeln
• eine 340 g Dose Corned Beef
• ein Schuss Worcestersoße
• 250 ml Rinderbrühe
• ein EL gehackte Petersilie
• etwas Salz
• etwas Pfeffer

Zubereitung Füllung

Während der Teig nun also im Kühlschrank vor sich hin lauert, kümmern wir uns als nächstes um die Füllung. Dafür braucht ihr eine Pieform (23 cm rund), ein Brett, ein Messer, eine Pfanne mit hohem Rand, etwas zum Umrühren, einen Ausrollstab, einen Sparschäler, eine Tasse für das Ei, einen Backpinsel, ein Ofenrost und ein Abkühlgitter.

Bevor ihr irgendetwas in die Pfanne werft, bietet es sich an alles zu putzen. Wascht dafür die Selleriestangen, die Kartoffeln und die Karotten und trocknet sie mit Küchenkreppt.
Häutet dann die Zwiebel und würfelt sie fein. Schneidet die Selleriestangen in kleine Stücken. Schält danach die Karotte und die Kartoffeln und würfelt beides ebenfalls. Damit habt ihr eure Grundausstattung schon einmal fertig.
Erhitzt das Öl in der Pfanne. Gebt dann die Zwiebel zusammen mit den Selleriestücken und den Karottenwürfeln dazu und köchelt es auf mittlerer Hitze ca. 5 - 10 Minuten. Es soll keine Farbe annehmen, aber weich und glasig werden.

Gebt danach die Kartoffel dazu und küchelt das ganze wieder für 5 Minuten.

Holt nun das Fleisch aus der Dose und würfelt es ebenfalls. Hier wird heute alles gewürfelt ^^

Gebt das Fleisch in die Pfanne und rührt es gut unter. Nun die Worcestersoße und die Rinderbrühe dazu geben.
Würzt nun die Masse mit Salz und Pfeffer nach Wunsch. Lasst die Mischung kurz aufkochen und dann für 20 - 25 Minuten weiter auf mittlerer Hitze köcheln, bis die Flüssigkeit größtenteils verkocht ist. Nehmt die Füllung dann vom Herd und lasst sie komplett erkalten.

Wenn ihr soweit seid heizt den Ofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vor. Schiebt einen Rost in ca. die mittlere Schiene, eher etwas darunter, und stellt euch die Form bereit.
Holt dann den Teig aus dem Kühlschrank und teilt es in zwei Teile. In einmal 2/3 und einmal 1/3 des Teiges.
Knetet den Teig etwas weich, da ihr ihn sonst nicht ausgerollt bekommt. Gebt dann etwas Mehl auf eure Arbeitsfläche und rollt den Teig gleichmäßig rund aus. Er muss so groß werden, dass ihr damit die Form auskleiden könnt und noch Teig auf dem Rand liegen habt.
Rollt den Teig vorsichtig auf den Ausrollstab und legt ihn in die Form. Versucht die Luft zwischen Teig und Form zu entfernen durch anheben und andrücken des Teiges.

Verteilt als nächstes die Füllung auf dem Teig und widmet euch dann dem nächsten Teigstück. Rollt es dünn aus. Schlagt nun das Ei in der Tasse auf, verquirlt es mit einer Gabel und pinselt dann den Teig auf dem Formrand ein. Legt danach das zweite Teigstück auf und drückt den Rand mit der Gabel fest.
Schneidet den überstehenden Rand ab und pinselt den Teig oben mit Ei ein. Nun ist der Pie fast fertig.
Ab in den Ofen für 35 Minuten. Wenn die Zeit rum ist, holt ihr die Form aus dem Ofen und lasst sie für 20 Minuten ruhen bevor ihr den Pie anschneidet.

Da die Füllung nicht sehr feucht ist, läuft das Innere des Pies nicht doll aus und durchweicht den Boden nicht so sehr. Er macht wirklich gut satt und ist ziemlich lecker =o)

Heute gab es noch mal einen Teil zum Abendessen und ein kleines Stückchen findet morgen Mittag den Weg in meinen Magen =o)

Heute war ich nach sehr langer Zeit auch mal wieder beim Sport und habe so schon mal die Kalorien für das Abendessen weggearbeitet ^^

So, wir schauen jetzt - also ich, weil Kerl lieber liest - 'Tiefe Wunden' auf ZDF. Ich bin gespannt =o)

Habt einen wundervollen Abend =o)

Magenwärmende Grüße,
eure Backfee Nef =o)