Guten Morgen ihr Lieben.

Dies ist das 150ste Rezept auf meinem Blog =o) Ich freu mich! Und heute gibt es sogar mal was herzhaftes - nämlich unser 'Mittag' von gestern.

Ich hatte mir am Freitag in einer Kaufhalle das kleine Heftchen 'Pizza, Quiche & Flammkuchen' von meine Familie & ich gekauft. Das sah so ansprechend aus und da ich mich ja ein wenig an Hefeteig versuchen will, passte es prima in den Einkaufskorb ^^
Daheim habe ich es meinem Männchen präsentiert und er durfte sich etwas für das Wochenende aussuchen.
Geplant war die Quiche für Samstag, aber da waren wir dann doch länger unterwegs (obwohl wir kaum was gemacht haben) und haben uns für einen Besuch im 'HardRock Café' entschieden. Da wollten wir ja auch schon lange mal rein, aber die Schlange war immer so abschreckend. Nun wissen wir, die Leute stehen nicht wegen dem Restaurant an - nein, weit gefehlt - die wollen alle nur in den Shop. Da waren wir auch ganz kurz drin, aber da wir in Vegas bereits vor Jahren shoppen waren und der dort viel größer ist, hat es uns schnell wieder hinausgetrieben.
So standen wir gute 15-20 Minuten draußen und haben darauf gewartet, dass ein Tisch frei wird.
Die Karte hat uns dann erst einmal überfordert. Es stehen zwar nicht viele Gerichte auf der Karte drauf, aber die paar die dann doch zu finden sind, klingen einfach alle gut. Nach langem grübeln hatten wir uns entschieden und wurden auch nicht enttäuscht. Es war wirklich lecker und so magenfüllend, dass wir die Quiche dann einfach mal auf Sonntag verschoben haben.

Am Sonntag weckte uns erst ein wunderschöner Sonnenaufgang mit leuchtend roten Strahlen und dann später noch einmal ein ordentlicher Regenschauer. Also eigentlich der perfekte Tag um im Bett zu bleiben. Das haben wir dann aber nicht getan. Erst einmal muss ein bissl Haushalt gemacht werden und dann wollten wir ja backen.
Ursprünglich wollte ich auch Pflaumenmus machen, aber das muss mind. 8h ziehen. Soviel Zeit hatte ich dann - also wir es um 14 Uhr endlich in die Küche geschafft hatten - nicht mehr. Also koche ich das heute nach der Arbeit =o)

Ich hatte ja echt Sorgen - Hefe und ich - kein Traumpaar. Aber ich habe mich mutig in den Teig geworfen und die Hefe bezwungen. Der Teig war aber auch wirklich leicht zufrieden zu stellen und auch die Füllung war ganz easy. Damit ihr beim Endresultat nachher aber ein bissl besser dran seid, habe ich zwei kleine Tipps für euch, die ich ins Rezept einbaue.

Nun habe ich euch genug vollgelabbert und fange endlich mal mit dem Rezept an =o)

Zutaten Teig

• 250 g Mehl
• 20 g frische Hefe
• 1 Prise Zucker
• 1 TL Salz
• 2 - 3 EL Oliven- Öl

Zubereitung Teig

Für den Hefeteig braucht ihr Folgendes: ein Rührschüssel, Frischhaltefolie, einen Ausrollstab, eine Tarteform mit 26 cm und einem losen Boden wenn ihr habt und div. Besteck.

Los geht's.

Gebt das Mehl in die Rührschüssel und buddelt eine kleine Mulde in die Mitte. Bröselt die Hefe nun in diese Kuhle, gebt Zucker darüber und übergießt das ganze mit 2 - 3 EL lauwarmen Wasser. Lasst der Hefe nun 15 Minuten Zeit sich zu entfalten.

Wenn die Zeit rum ist, sollte eure Hefe kleine Bläschen geworfen haben und das Volumen der Hefemasse sollte sich beinahe verdoppelt haben.
Gebt nun Salz, Öl und 100 ml lauwarmes Wasser dazu und verarbeitet alles mit der Hand zu einem glatten Teig.
Deckt die Schüssel mit Frischhaltefolie ab und wartet 30 Minuten. Der Teig sollte sich danach verdoppelt haben und schön weich sein.

Nun geht es weiter. Fettet eure Form mit etwas Öl ein - ich nehme dafür gern ein Stück Küchenkrepp und fahre damit die Form entlang.
Bemehlt dann eure Arbeitsfläche und rollt den Teig so groß aus, dass er in die Form passt und auch noch Teig für den Rand da ist.
Rollt dann den Teig vorsichtig auf euren Ausrollstab auf und legt ihn so in die Form. Lasst vorsichtig die Luft entweichen, indem ihr den Teig an den Seiten anhebt und von innen nach außen vorsichtig an die Form andrückt. Passt auf, dass ihr keine Löcher in den Teig bohrt.

Wenn der Teig in der Form richtig liegt, nehmt etwas überschüssigen Teig und drückt ihn in die Mehlreste auf der Arbeitsfläche. Geht nun den Rand entlang und drückt den Teig mit eurem bemehlten Teigstück in die Rillen. So, dass sich der Teig ganz der Form anschmiegt.
Geht dann mit dem Ausrollstab über die Form und trennt so den überschüssigen Teig komplett ab. Fertig ist euer Teig =o)

Zutaten Füllung

• 1 Dose (Abtropfgewicht 425 g) Sauerkraut
• 10 kleine Nürnberger- Rostbratwürste
• 1 rote Paprika
• 2 Eier
• 150 g Crème Fraîche
• 2 EL mittelscharfer Senf
• etwas Salz
• etwas Pfeffer
• 1/2 TL Kümmel

Zubereitung Füllung

Für die Füllung braucht ihr: ein Abtropfsieb, ein Brett, ein großes scharfes Messer, einen Messbecher, eine Tasse für die Eier, einen Löffel, ein Abkühlgitter und div. Besteck.

Heizt zunächst den Ofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vor und schiebt ein Blech in die mittlere Einschubleiste.

Gebt das Sauerkraut in das Abtropfgitter und drückt den Saft raus (erster Tipp). Im Heft steht, man soll den Saft abtropfen lassen, aber dann könnte die Füllung zu feucht werden und euch den Boden aufweichen. Das wollen wir ja nicht.
Nehmt nun immer eine Portion Sauerkraut und hackt sie mit dem Messer gut durch (zweiter Tipp). Beim Anschneiden der Quiche habt ihr so nämlich viel weniger Probleme.
Verteilt dann das Sauerkraut gleichmäßig auf dem Teig.

Wascht eure Paprika, entkernt sie und schneidet sie dann in lange schmale Streifen. Wer keine frische Paprika mag oder aber wie wir Probleme mit der Verträglichkeit der Haut hat, kann auch eingelegte Paprika nehmen. Diese dann ebenfalls in schmale Streifen schneiden. Davon könnt ihr dann aber ruhig 3-4 nehmen.
Verteilt die Paprikastreifen auf dem Sauerkraut.

Schneidet nun die Würstchen in ca. 3 cm breite, schräge Stücke. Ihr könnt sie auch in kleine Scheiben schneiden, das ist ganz euch überlassen.
Auch die Würstchen kommen über das Sauerkraut.

Was noch fehlt ist unsere Flüssigkeit. Dafür die Eier mit der Crème Fraîche verrühren und anschließend mit Senf, Salz, Pfeffer und Kümmel würzen und vermengen.
Gießt die Masse nun vorsichtig über eure gesamte Füllung und schon ist eure Quiche bereit für den Ofen.

Ich habe vorsichtshalber Backpapier auf dem Rost ausgelegt, da ich nicht wusste wie sich die Quiche verhält. Es ist aber nichts übergelaufen, noch hat der Boden durchgesifft.

Backt die Quiche nun 40 Minuten und lasst sie danach wenigstens 15 Minuten auskühlen. Ihr verbrennt euch sonst die Finger ^^

Die Quiche reicht vollkommen als Mahlzeit - zumindest wenn man sie viertelt. Wenn ihr sie zu einem Salat reichen wollt, dann teilt sie wenigstens durch 8 - besser aber durch 10.

Wir waren sehr begeistert von der Zusammenstellung und freuen uns darauf heute Abend den Rest zu verputzen =o)

Ich wünsche euch nun einen wundervollen Start in die neue Woche - wir starten ja quasi schon in die Vorweihnachtszeit ^^ Zumindest wenn man den ganzen Supermärkten glauben darf O.o
Bleibt standhaft! Ich fange mit dem Backen erst im November an - bis dahin müsst ihr euch also weihnachtsmäßig auf meinem Blog noch gedulden.

Allerliebste Grüße,
eure Backfee Nef =o)