Durch Zufall habe ich vom Naschmarkt in Berlin erfahren. Da ich ja noch relativ frisch in dem Backbereich bin, habe ich bestimmt schon viele tolle Events derlei Art verpasst.
Aber den Naschmarkt haben wir nun unsicher gemacht und ich war sehr gespannt was es dort wohl alles geben wird.

Doch zuerst einmal zur Location. Die Markthalle Neun wird zwei mal in der Woche für einen üblichen Lebensmittelmarkt benutzt, aber auch andere Veranstaltung wie beispielsweise Theatervorstellungen und natürlich auch der Naschmarkt, finden hier ein angenehmes Ambiente. So ganz herausgefunden wie oft der Naschmarkt stattfindet, habe ich noch nicht, aber ich glaube mehrmals pro Jahr.
Die Markthalle ist eine umgebaute Eisenbahnmarkthalle, steht seit über 120 Jahren fest auf Grund und Boden, hat den Krieg überstanden und viele Händler kommen und gehen gesehen. Die Halle wurde bald von großen Ketten angemietet und der Flair ging immer weiter zurück. 2011 dann der Umbruch - quasi back to the roots. Es wurden wieder kleine Stände angesiedelt und nach und nach wurde es wieder gemütlich in der Markthalle Neun.

Nun aber zum Naschmarkt.
Das Wetter war wie geschaffen dafür um sich am Sonntag unter die Leute zu mischen und einmal zu schauen, was die Händler an diesem Tag so anbieten.
Relativ schnell wanderte dann auch die erste Errungenschaft in meine Tasche: ein Glas Dulce de leche. In vielen Rezepten in den amerikanischen Backbüchern kommt diese Milchcreme vor, aber gefunden habe ich sie noch nie in einem Laden. Nun konnte ich sie vor Ort probieren und gleich ein Glas kaufen. Sehr praktisch dabei ist, dass der Laden zu diesem Stand nicht weit weg von meiner Arbeitsstelle ist. Somit laufe ich nun jeden Tag an der Quelle vorbei =) Ich wäre nie auf die Idee gekommen dort zu schauen. Aber für so etwas ist der Markt ja da.

Natürlich gab es viele Stände mit selbstgemachten Marmeladen und auch viele Stände an denen Honig angeboten wurde. Mich interessierten aber nun mehr die Backwaren und neben Brot, Keksen und Kuchen fand ich dann auch Cake Pops, Cupcakes und Macarons.
Ich habe noch nie welche gegessen und dacht mir: jetzt oder nie. Also haben wir uns zwei Macarons gekauft: Kirsch Himbeere und Schokolade. Diese wurden dann aber erst daheim probiert ;)
Die Aufmachung des Standes war schon beeindruckend und das erklärte auch den regen Zulauf. Im Nachhinein muss ich sagen, der Kirsch-Himbeer Macaron war viel zu fruchtig. Es schmeckte wie ein Fruchtriegel und entsprach so gar nicht unseren Erwartungen. Der Schokoladen Macaron hingegen war sehr lecker.
Natürlich habe ich ein Backbuch dazu und werde mich bei Gelegenheit selbst an diesen bunten Teilchen versuchen.

Da wir schon recht spät dort erschienen sind, waren viele Stände bereits leer und es ließ sich nur noch erahnen, was verkauft worden ist. Fündig wurden wir dann noch bei einem Pralinenstand. Hier gab es ausgefallene Pralinenfüllungen. Von Pfeffer über Safran hin zu Matcha-Tee. Wir haben uns vier Stück ausgesucht und wollten sie dann abends probieren. Nun gut, wir haben sie dann erst eine Woche später probiert, aber ich glaube das machte nichts. Leider schmeckte davon nur eine ziemlich lecker: Matcha Tee. Gerade das hätten wir nicht erwartet. Aber es war durchaus ein etwas anderes Geschmackserlebnis.

Zurückblickend muss ich sagen, dass der Naschmarkt sehr interessant ist und ich das nächste Mal definitiv früher dort erscheine. Wer sich diesen Markt nicht entgehen lassen möchte, sollte aber etwas mehr Geld einpacken. Denn die Händler dort gehören eher zur gehobenen Preisklasse. So konnte man auch Keksbackmischungen im Glas erwerben - ab 13,00 Euro aufwärts. Als Geschenk allerdings sicher eine klasse Idee.

Ich freue mich auf den nächsten Markt =)