Nefs Naschwerkstatt
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Strawberry and Rhubarb Pie

04.

Jun 2015

Aufwand: mittel
Ergibt: ein 9-Inch Pie
Tags: Erdbeeren, Fruchtig, Pie, Süß
 
Rezept 216 Resultat

Guten Morgen ihr Lieben.

Einige von euch haben heute Feiertag - ihr glücklichen! Unsereins muss sich aus dem Bett quälen und ins Büro krauchen. Krauchen im wörtlichen Sinne. Ich war gestern nach der Arbeit im Studio - und bereue es bitterlich ^^

Nachdem mir eine Dame im Studio gesagt hat, das Krafttraining für mich nicht das richtige sei, habe ich mehr schlecht als recht gesportelt. Also meistens habe ich dann nur ein paar Geräte benutzt und mich sonst in die Ausdauer geflüchtet. Nun gab es den ersten Freestyle-Kurs der zu einem Zeitpunkt stattfindet, den ich auch schaffen kann. So bin ich mutig ins Studio. Ich hatte ja keine Ahnung was mich erwarten wird, also habe ich mich erst einmal auf den Crosstrainer gestellt und mich 25 Minuten bewegt. Dann fing der Kurs an - und ich habe bereut vorher auch nur einen Zeh gerührt zu haben. Nach einem intensiven Aufwärmen - nicht das irgendein Muskel zu in meinem Körper noch kalt gewesen wäre - hat uns die Trainerin die verschiedenen Stationen erklärt. Dann ging es los und schon nach der ersten Übung war ich quasi durch. Himmel war das anstrengend!
Nach einer halben Stunde, schmerzenden Muskeln und aufgeschürften Handballen war der Kurs rum. Erst am Ende habe ich kapiert das es ein H.I.I.T-Kurs war ? für alle nicht Insider: High Intensity Intervall Training. Jey - ihr findet den Fehler schneller als ich, wa? ^^

Nach dem Kurs führte mein Weg schlurfend in die Kabine und unter die Dusche. Als ich mit allem fertig war und die Treppe runter gehen wollte, wäre ich beinahe runtergesegelt. Meine Beine wollten mich nicht so recht tragen.
Ja, das war ein sehr anstrengendes Training. Den Weg nach Hause hätte jede Schnecke schneller zurückgelegt. Nun überlege ich, ob ich diesen Kurs je wieder machen soll *grübels* Es beansprucht ja schon verdammt viele Muskeln. Vielleicht kann ich auch einfach die einzelnen Übungen so machen und muss nicht so lange immer da bleiben.
Eins weiß ich - Schwimmen gehe ich heute nicht ^^ Wahrscheinlich würde ich absaufen wie ein Stein.

Also widme ich mich lieber wieder sicherem Boden - dem Backen zum Beispiel. Am kommenden Wochenende haben die so eklig warmes Wetter angesagt *iiiihhhhh* Also gibt es bei uns etwas Ungebackenes. Mein Männchen darf sich da noch etwas raussuchen und ich bin schon sehr gespannt.
Heute habe ich allerdings ein Rezept für euch, bei dem der Ofen benutzt wird.

Ich habe noch nie etwas mit Rhabarber gemacht und wollte so gerne mal. Ich wusste, ich hatte irgendwo ein Rezept für einen Pie gesehen mit Erdbeeren und Rhabarber. Mein Männchen hat eine Weile im WWW gesucht und ist bei Joy of Baking fündig geworden. Das Rezept klang einfach und machbar. Tjaaaaa - aber natürlich war es nicht so leicht wie es aussah.
Das Ergebnis sagte mir überhaupt nicht zu, aber ihr habt immer noch die Chance es besser zu machen ^^

Fangen wir also mit dem Rezept an. Es besteht aus zwei Komponenten - Teig + Füllung. Ihr braucht ein wenig Zeit für diesen Pie, also versucht ihn nicht in aller Schnelle zu backen. Das wird nix.

Beim Hochladen der Fotos ist mit aufgefallen, dass ich vergessen habe Aufnahmen beim Teigherstellen zu machen - falls ihr da eine Anleitung braucht schaut doch einfach ins Grundteig 'Pie'-Rezept.

Zutaten Teig


Zubereitung Teig

Fangen wir mit dem Teig an. Ihr braucht dafür eine große Rührschüssel, eine Tasse, Frischhaltefolie, eine 9-Inch-Pie-Form, einen Ausrollstab, einen Teigschneider (glatt oder mit Wellenmuster), einen Pinsel, ein großes Brett und etwas Besteck.

Füllt zunächst eure Tasse und stellt sie in den Gefrierschrank. Mischt dann in der Rührschüssel Mehl mit Salz und Zucker.
Schneidet die kalte Butter in kleine Würfel und gebt sie in die Mehlmischung. Arbeitet sie nun mit den Fingerspitzen ins Mehl ein, bis die Mischung aussieht, als hättet ihr lauter kleine Brotkrümel.
Holt dann die Tasse aus dem Gefrierschrank und gebt Esslöffelweise Wasser in die Mehlmischung bis sich der Teig anfängt zu binden. Bei mir waren das 4 Esslöffel, also ca. 60 ml kaltes Wasser.
Arbeitet den Teig dann auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einer Kugel. Teilt sie in gut 1 zu 2/3 und formt beide Teile zu je einer flachen Scheibe. Schlagt sie in Frischhaltefolie ein und legt sie in den Kühlschrank. Nicht aufeinander! Den Fehler habe ich gemacht ^^

Der Teig bleibt nun eine Stunde im Kühlschrank. In der Zwischenzeit könnt ihr euch schon mal um das Obst kümmern und es putzen.
Wascht und trocknet dafür die Erdbeeren und den Rhabarber. Schneidet dann das Grün von den Erdbeeren und teilt sie einmal. Wenn es größere Erdbeeren sind, schneidet sie ein zweites Mal durch. So, dass ihr gleichmäßig große Stücke habt.

Putzt dann den Rhabarber. Ich habe noch NIE Rhabarber geputzt - wusste von einer Mama aber wie es ging. Also habe ich die jeweiligen Enden abgeschnitten, mit dem Messer den Rand oben ein Stück abgepult und dann festgehalten. Danach dann die Stange lang abgezogen. So sollen die harten Stränge verschwinden. Himmel, das war eine ?tolle? Arbeit. Sucht euch am besten jemanden dafür ^^

Wenn die Zeit rum ist, holt die größere Teigscheibe aus dem Kühlschrank und wickelt sie aus. Mehlt die Arbeitsfläche etwas und testet ob ihr den Teig ausrollen könnt, ohne das er zerbricht. Wenn ihr damit ein Problem habt, lasst den Teig ein paar Minuten auf der Arbeitsfläche liegen um wieder wärmer zu werden. Versucht es dann wieder.

Rollt nun immer von der Mitte aus nach unten oder oben ein Stück Teig aus, dreht es dann um 90° und rollt wieder ein Stück aus. So lässt sich die Scheibe gut zu einem großen runden Teigstück ausrollen.
Wenn es groß genug ist um in eure Form und darüber hinaus zu passen, rollt den Teig auf den Ausrollstab und transportiert ihn auf die Pie-Form. Dort an einem Ende anfangen und vorsichtig über der Form ausrollen. Hebt den Teig nun in die Form, bis er den Boden, die Wände und den Rand bedeckt. Drückt ihn vorsichtig mit den Fingerknöcheln in die Form. Deckt die Form wieder mit der Frischhaltefolie ab und stellt ihn zurück in den Kühlschrank.

Nehmt euch nun die zweite Teigscheibe vor und rollt diese ebenfalls aus. Schneidet nun den Teig in ca. 2cm breite Streifen. So viele wie möglich - wenigstens aber 12.
Legt die Streifen auf das Brett und stellt es dann in den Kühlschrank.
Nun geht es mit der Füllung weiter.

Zutaten Füllung


Zubereitung Füllung

Für die Zubereitung der Füllung braucht ihr eine große Rührschüssel, eine kleine Rührschüssel, eine Zitruspresse, eine Kelle zum Umrühren und etwas Besteck.

Während der Teig nun im Kühlschrank ruht, widmen wir uns der Füllung.
Mischt in der Rührschüssel beide Obstsorten zusammen.
Nehmt euch nun die kleine Rührschüssel vor und mischt darin den Zucker mit dem Zimt. Gebt die Speisestärke dazu. Nehmt lieber mehr, denn ich habe schlechte Erfahrungen gemacht mit dem Setzen der Flüssigkeit =o/

Holt die Pie-Form aus dem Kühlschrank. Schneidet den Rand etwa 1cm überstehend ab. Nehmt nun einen Esslöffel und verteilt ca. 2 Esslöffel auf dem Teigboden. Die restliche Stärkemischung muss nun mit den Früchten vermengt werden. Hebt sie vorsichtig unter, bis jedes Stück Obst davon ummandelt ist.
Verteilt dann die Füllung gleichmäßig in über den Boden der Form. Träufelt den Zitronensaft über die Füllung und verteilt die Butter in kleinen Flöckchen.

Nun kommt der spannende Part. Holt die Teigstreifen aus dem Kühlschrank. Legt dann die Hälfte der Streifen über die Füllung. Fangt an einem Ende an und arbeitet euch zum anderen Ende vor
Klappt dann jeden zweiten Streifen zurück und legt einen Streifen quer darüber. Nun müsst ihr die Streifen wieder zurück an die Stelle legen und genau die anderen Streifen zurückklappen. Dort auch wieder einen Streifen quer hinlegen und die Streifen oben drüber legen. So bis nach oben arbeiten, danach die Form drehen und den unteren Rand genauso durcharbeiten.

Schneidet nun die Streifen auf die gleiche Länge wie zuvor den Teig. Pinselt danach den Rand mit Milch ein und drückt die Streifen dann vorsichtig darauf, damit sie sich verbinden. Bepinselt dann auch die gesamten Streifen oben drauf.
Streut etwas Zucker über den Teig.
Deckt den Pie nun wieder mit Frischhaltefolie ab und stellt ihn in den Kühlschrank während ihr den Ofen vorheizt.
Wenn der Ofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorgeheizt ist, schiebt den Rost ins untere Drittel des Ofens. Nehmt ein Backblech, belegt es mit Backpapier und schiebt es in die unterste Schiene. Falls der Pie leckt ^^

Backt den Pie für 35 Minuten. Schaut danach ob sich der Rand dunkel färbt. Wenn ja, dann holt den Pie kurz aus dem Ofen und deckt den Rand mit Alufolie ab. Danach wieder ab in den Ofen für noch einmal 10 Minuten.
Bei mir war der Rand nicht sehr dunkel, so dass ich den Pie gleich 45 Minuten habe backen lassen.

Wenn der Pie fertig gebacken ist, holt ihn aus dem Ofen, macht den Ofen aus und lasst den Pie auskühlen. Minimum 4 Stunden, damit sich die Flüssigkeit setzen kann. Wenn ihr Glück habt, tut sie es auch ^^

Der Pie an sich ist sehr sauer, ich würde empfehlen ihn mit Sahne oder einer Kugel Vanille-Eis zu servieren. Das gibt einen netten Kontrast =o)

Der Pie bei uns war leider ein ziemlicher Haufen beim Anschneiden =o( Schlussendlich wurde er also gelöffelt. Essbar war er schließlich trotzdem ^^
Ich bin von dem Rezept dennoch nicht sehr angetan und werde es nicht noch einmal nachbacken. Mal sehen ob ich mit dem nächsten Pie mehr Glück habe.

Nun wünsche ich den feiertagswütigen Lesern unter euch einen entspannten freien Tag und all den arbeitenden Menschen - ihr packt das!

Süß-saure Grüße,
eure Backfee Nef =o)