Nefs Naschwerkstatt
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Ricottatörtchen mit karamellisierter Mango
30.
Mar 2015
Guten Morgen ihr Lieben.
Na, habt ihr die Zeitumstellung gut überstanden? Auch keine Uhr vergessen? Ich vergesse jedes Mal meine Armbanduhr umzustellen, aber die ist nicht ganz so wichtig ^^ Mein Wecker stellt sich alleine um, das ist sehr hilfreich.
Diese Woche startet also für uns eine Stunde früher, zumindest gefühlt. Bis wir uns daran wieder gewöhnt haben, ist Oktober und das Ganze geht wieder in die andere Richtung. Saudämlich ...
Das letzte Wochenende war wieder sehr aufregend. Am Freitag habe ich früh Feierabend gemacht und bin mit meiner Ma nach Hause gegangen. Danach sind wir in meine Küche gestiefelt und haben für die liebe Verwandtschaft gebacken. Einmal für meine Großeltern ein paar Mandel Kekse gebacken, weil ja schließlich bald Ostern ist und es sich da anbietet ein paar Kekse zu verschenken und einmal für das Familientreffen am nächsten Tag. Da wir dieses Mal dann doch hingehen konnten, habe ich natürlich wieder angeboten etwas zu backen. Dieses Mal sind es Oster-Cupcakes geworden. Die zeige ich euch dann am Donnerstag =o)
Das Familienfest war wieder voll ^^ Es kommt ja immer die ganze Sippe, die in der Umgebung wohnt und zudem dieses Mal auch meine Tante aus Schwerin. Die hat sich zusammen mit meinem Opa auf den Weg aus dem hohen Norden gemacht und wollte auch mal dabei sein. So waren wir also wieder ein Haufen von 18 Leuten.
Meine Großtante hat für alle gekocht und die üblichen gewünschten Kuchen gebacken - Frankfurter Kranz, Marmorkuchen und gedeckter Apfelkuchen. Weil ja aber die Familie verfressen ist, gab es von Seitens Großcousine und Familie noch eine Donauwelle und von uns eben ein paar Cupcakes.
Wir sind nach dem Essen in ein Museum des Heimatvereins gegangen und haben uns ein altes Fachwerkhaus angeschaut, das seit etwa 1750 steht und aufwendig saniert wurde.
Innen kann man sich ungefähr vorstellen, wie man zur damaligen Zeit gelebt hat. Mich hat natürlich am meisten die Küche interessiert und so schob mich meine Großtante in die 'schwarze Küche'. Ihr könnt hier sehen warum sie so heißt:
Sehr faszinierend fand ich ja die Art des Kochens. In dem alten Herd sind lauter Ringe eingelassen. Je nachdem wie groß der Topf war, wurden dann die Ringe entfernt, damit die Hitze den Topf erreicht. Auch ein integriertes Waffeleisen war zu finden inklusive Rezeptaufdruck. Wenn das nicht praktisch ist, dann weiß ich auch nicht. Das Gewölbe war sehr niedrig, so dass die Herren immer aufpassen mussten um sich nicht den Kopf anzuschlagen.
Meine Großtante berichtete ganz stolz, dass in einer kürzlich neuen Version des Märchens 'Die Schneekönigin' in diesem Haus gedreht wurde. Insgesamt sieht man wohl 1:30 Minuten lang Szenen die dort spielen. Da ich den Film nicht gesehen habe, kann ich dazu nichts sagen.
Die jüngeren Kinder unserer Reisegruppe fanden inzwischen die Pferdekoppel etwas weiter hinten viel spannender. Auch ich habe einen kleinen Spaziergang gemacht und dabei ein sehr schönes Schild gefunden:
Das sollte man wohl in Berlin an vielen Ecken aufstellen ...
Der Tag war wieder erfüllt von vielen Gesprächen und so haben wir uns erst kurz vor halb sechs auf den Heimweg gemacht. Mit einem kleinen Abstecher zu IKEA um ein wenig die Küche aufzufüllen war dann der Samstag rum.
Gestern nun habe ich tatsächlich nicht gebacken, sondern mich nur um den Haushalt gekümmert. Mein Männchen hat sich leider eine Rüsselseuche eingefangen, so dass mit ihm nicht viel anzufangen war. Während er also die Couch hütete habe ich ein wenig gewirbelt. Nun ja, das nächste Wochenende kommt ja nun einen Tag früher und dann geht es an die Osterbäckerei =o) Dafür muss ich dringend noch ein paar Dinge heraussuchen und einkaufen.
Mein heutiges Rezept stammt aus Gordon Ramsay's Fast Food: Recipes from "The F Word" (Amazon Partnerlink) und liegt in seiner Ausführung schon etwas zurück. Bei uns gab es diese kleinen Törtchen zu Weihnachten. Aber man kann sie natürlich immer backen, warum also nicht auch zu Ostern? Vielleicht mit ein paar Beeren dazu statt einer Mango. Schon passt es perfekt auf die Ostertafel =o)
Wir fanden die Konsistenz ein wenig körnig. Vielleicht solltet ihr den Ricotta vorher etwas cremig rühren, damit er sich besser mit den anderen Zutaten verbindet. Das werde ich jedenfalls beim nächsten Mal machen.
Zutaten Ricottatörtchen
- 25 g Butter
- 85 g Puderzucker
- 500 g Ricotta
- 2 große Eier
- eine Zitrone
- 3 - 4 EL Zucker
- eine Mango
- etwas Butter
- ca. 2 EL Puderzucker
Zubereitung Ricottatörtchen
Dann zeige ich euch mal wie das Rezept funktioniert. Ihr braucht dafür 4 kleine Backförmchen (ca. 250ml Fassungsvermögen), einen Backpinsel, ein Backblech, eine Rührschüssel, einen Schneebesen, eine Tasse für die Eier, ein kleines Sieb, eine Reibe, eine Zitruspresse, ein Brett, ein scharfes Messer, eine beschichtete Pfanne, ein wenig Besteck oder eine Grillzange.
Heizt zunächst den Ofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vor. Schiebt das Backblech in die mittlere Schiene und braust die Zitrone heiß ab.
Reibt dann die Schale der Zitrone fein ab und gebt die Zeste auf das Brett. Presst die Zitrone danach aus.
Mischt nun in der Rührschüssel den Ricotta zusammen mit den Eiern, dem Zitronenabrieb und dem Puderzucker. Schlagt es mit dem Schneebesen so lange, bis sich alles gut vermengt hat.
Pinselt die Förmchen gut mit Butter aus und bestäubt sie dann innen mit dem übrigen Puderzucker. Dafür die Förmchen leicht schräg halten, damit überall etwas Puderzucker hingelangt.
Füllt die Masse gleichmäßig in die Förmchen und stellt sie in den Ofen. Backt die Törtchen für 15 - 20 Minuten. Sie sollten am Rand leicht braun werden.
Holt sie dann aus dem Ofen und lasst sie etwas auskühlen. Widmet euch in der Zwischenzeit der Mango.
Schält und entkernt die Mango, schneidet das Fruchtfleisch in schmale Streifen und wendet sie im Zucker. Erhitzt dann die Pfanne mit der Butter und karamellisiert die Mangostücke darin. Wendet sie vorsichtig, damit der Zucker nicht abgeht.
Wenn sie von beiden Seiten eine ansprechende Farbe haben, gebt den Zitronensaft dazu und schwenkt alles durch.
Stürzt nun vorsichtig eure Törtchen auf je einen Teller und drapiert dann die Mangoscheiben darum. Übergießt jedes Törtchen mit etwas Saft aus der Pfanne.
Fertig!
Am besten schmeckt es übrigens warm. Passt aber auf, dass ihr euch beim Stürzen nicht die Pfoten verbrennt. Wenn es euch zu unsicher ist, ob das Törtchen auch wirklich raus will in einem Stück, dann könnt ihr es auch zum Löffeln in der Form lassen und einfach das Obst oben drauf legen.
Ich wünsche euch nun eine schöne kurze Woche und hoffe, ihr werdet nicht weggeweht. Soll ja recht stürmisch werden.
Fruchtige Grüße,
eure Backfee Nef =o)