Hallöchen meine Süßen.

Ich hoffe ihr habt den Wochenstart auch ohne ein neues Rezept von mir überstanden. Da wir aber irgendwie einfach nicht fertig geworden sind in der Küche, wäre es zu stressig gewesen.

Nun ist mein Urlaub schon zwei Tage alt und ich habe bisher nur eine Sache geschafft - ich habe etwas gebacken ^^ Aber sowohl der Brief als auch meine Bücher warten noch auf Zuwendung. Deshalb will ich euch nun fix das Rezept zeigen und dann tiefer in die Kissen sinken und eine Runde lesen.
Bald kommt ja auch mein Männchen nach Hause und der will auch wieder bespaßt werden.

Also gestern bin ich ja nun wieder ein Jährchen älter geworden. Die Zeit vergeht ganz schön schnell. Nun ist der Februar schon bald wieder rum und dann starten wir schon in den letzten Monat des ersten Quartals. Und ehe wir uns versehen ist Ostern und dann steht auch schon der Sommer vor der Tür.
Okay, draußen schaut es gerade eher nach Winter aus - aber noch haben wir ja auch Winter ^^

Als ich so über meinem Ehrentag nachgedacht habe - vor allem über den Kaffeetisch - ist mir in den Sinn gekommen, dass ich so oft für andere backe und deshalb gern mal etwas für mich gebacken hätte. Und das habe ich meiner Ma gesagt - die meinte dann 'Oh Gott, was soll ich dir denn backen?'. Gut, also die Nachricht an meinen Kerl weiter gegeben. Seine Reaktion 'Such dir was aus, ich backe es dir.'
Gesagt, getan. Ich wollte schon letztes Jahr mal diesen Kuchen backen, bin aber irgendwie nicht dazu gekommen. Das war also DIE Gelegenheit. Das Rezept ist aus der Zeitung 'Sweet Paul - Ausgabe 03/2014' und klang an sich ganz gut.

Na, was glaubt ihr? Hat mein Mann sich das Rezept vorher angeschaut? Nein, natürlich nicht! Ihr könnt euch also vorstellen wie chaotisch es dann wurde.

Ich habe ab und an auch Hand anlegen müssen, sonst wäre die Torte wohl nicht fertig geworden - jedenfalls nicht zum eigentlichen Tag - ansonsten habe ich hinter der Kamera gestanden und die Küchenverwüstung dokumentiert.
Nun zeige ich euch auf wie das Ganze so ablief.

Zutaten Schokoladen-Nuss-Teig

• 250 g Nussmischung
• 4 EL Zucker
• 250 g Butter
• 100 g brauner Zucker
• 4 Eier
• 150 g Mehl
• 4 EL Kakaopulver
• 1 Pck. Backpulver

Zubereitung Schokoladen-Nuss-Teig

Um den Teig herzustellen braucht ihr eine Pfanne, Backpapier, einen Standmixer, eine große Rührschüssel, ein Handrührgerät mit Rührbesen, zwei Springformen (18 cm Durchmesser), eine Tasse für die Eier, Abkühlgitter und div. Besteck.

Los geht es. Gebt die Nüsse zusammen mit dem Zucker in die Pfanne und karamellisiert die Nüsse. Mein Tipp: Gebt erst nur den Zucker in die Pfanne, schmelzt ihn vorsichtig und gebt dann die Nüsse dazu. Schwenkt die Nüsse im Zucker, lasst sie ein wenig anbräunen und holt sie dann aus der Pfanne.
Verteilt die Nüsse auf einem Stück Backpapier, damit sie auskühlen können.

Während die Nüsse sich vom süßen Hitzeschock erholen, könnt ihr schon mal die Backformen am Boden mit Backpapier auslegen. Das macht sich am besten, indem ihr das Backpapier auf den Boden der Springform legt und den Boden dann in dem Rahmen einspannt.
Stellt die Backformen beiseite.

Heizt den Ofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vor.

Schlagt mit dem Handrührgerät die Butter mit dem Zucker zusammen cremig auf. Danach die Eier alle dazugeben und alles gut vermengen.
Mischt im Messbecher Mehl, Kakaopulver und Backpulver zusammen.

Nun sollten die Nüsse abgekühlt sein. Gebt sie in den Standmixer und zerkleinert sie bis sie eine gute Größe für den Teig haben. Also ungefähr so groß wie die Nusstücke auf einer Ferrero Rocher-Kugel =o)

Mischt dann die Nussstücke mit in den Messbecher zum Mehl und rührt das Gemisch in die Buttermasse. Fertig ist euer Teig.
Teilt den Teig auf beide Springformen gleich auf und schiebt sie dann auf mittlerer Schiene für 30 Minuten in den Ofen.

Wenn die Zeit um ist, macht eine Stäbchenprobe wenn die Zeit rum ist. Lasst die Böden dann wenigstens 15 Minuten in der Form auskühlen, bevor ihr vorsichtig den Ring entfernt und die Böden auf das Abkühlgitter legt zum Erkalten.

Da die Böden waagerecht durchgeschnitten werden, ist es immer besser sie bereits einen Tag vorher zu backen. Dann krümeln sie weniger.

Zutaten Brombeercreme

• 500 g Brombeeren
• 8 EL Zucker
• 100 g Sahne
• 200 ml Milch
• 15 g Agartine
• 500 g Magerquark
• 250 g Mascarpone
• eine Vanilleschote
• pink oder lilane Lebensmittelfarbe (optional)

Zubereitung Brombeercreme

Als nächstes kommen wir zum aufwendigeren Teil. Die Creme. Dafür braucht ihr zwei Töpfe, einen kleinen Messbecher, einen Schneebesen, ein Handrührgerät mit Rührbesen, eine große Rührschüssel, eine bunte (rot wäre toll) Schüssel, ein Sieb, ein Brett und ein Messer, ein hohes Gefäß zum Sahneschlagen, einen Silikonspatel, einen Tortenring, Backpapier, ein langes Messer und div. Besteck.

Dann mal los. Also wenn ihr diese Torte zur Brombeerzeit nachbacken wollt, nehmt frische Brombeeren. Wenn ihr es aber kaum erwarten könnt, dann gehen natürlich auch tiefgefrorene. Die müsst ihr dann aber am Abend zuvor raus nehmen und in einem Sieb auftauen und abtropfen lassen.

Je nachdem für welche Brombeeren ihr euch entscheidet, müsst ihr diese noch waschen und gut abtropfen lassen.

Gebt die Brombeeren in einen Topf und 3 Esslöffel Zucker dazu. Erhitzt die Masse und köchelt die Brombeeren ca. 10 Minuten auf mittlerer Hitze, bis sie anfangen zu zerfallen.
Nehmt dann den Topf vom Herd und lasst die Masse ein wenig abkühlen.

Legt ein Sieb über die farbenfrohe Schüssel und streicht die Masse löffelweise durch. Das soll verhindern, dass ihr nachher die Kerne mit in der Creme habt.

Schlagt im hohen Gefäß (vielleicht ein Messbecher?) die Sahne steif und stellt sie in den Kühlschrank.

Kocht die Agartine mit der Milch zusammen nach Packungsanleitung auf. Gebt dafür die Milch mit der Agartine in den Topf, verrührt es und kocht es auf. Dann für 2 - 3 Minuten (schaut unbedingt auf eure Packung) köcheln. Nehmt die Milch vom Herd.

In der Rührschüssel Quark, Mascarpone und die restlichen 5 Esslöffel Zucker gut verrühren. Schneidet die Vanilleschote auf und kratzt das Mark heraus. Rührt es ebenfalls mit in die Masse.
/ Mein Mann hat das Ganze mit einem Esslöffel gerührt. Tipp: Nicht machen! Nehmt das Rührgerät dafür, damit ihr nachher keine Klümpchen in der Creme habt.
Gebt dann einen guten Esslöffel dieser Masse in den Topf mit der Milch und rührt es mit dem Schneebesen gut unter bis es glatt ist. Das kühlt die Mischung gleich ein wenig ab.
Jetzt etwas schneller arbeiten. Die Mischung aus dem Topf darf sich nun zu der Quarkmasse gesellen und mit dieser mit dem Handrührgerät verbunden werden. Da die Masse fest wird, wenn sie abkühlt, nicht zu lange rühren und dann gleich weiter machen.

Rührt als nächstes das Brombeermus in die Quarkcreme. Hier könnt ihr der Farbe nun mit etwas Lebensmittelfarbe nachhelfen, wenn ihr mögt.
Holt die Sahne aus dem Kühlschrank und hebt sie unter die Quarkcreme.

Damit ist die Creme fertig. Nun müsst ihr die Böden mit der Creme zusammenführen.

Schneidet dafür die Böden waagerecht gerade durch. Nehmt euch eine Tortenplatte oder worauf auch immer ihr die Torte präsentieren wollt und legt Backpapierstreifen drauf. Platziert dann den ersten Boden (dafür einen unteren Boden nehmen) in der Mitte. Richtet die Backpapierstreifen so aus, dass sie keine Lücke zwischen Boden und Backpapier lassen und viel vom Teller verdecken.
Stellt dann den Tortenring um diesen Boden. Nehmt euch ein weiteres Stück Backpapier, faltet es damit es stabiler wird und stellt es zwischen Tortenring und Teigboden. Das Backpapier sollte nun ein ganzes Stück über den Tortenring hinausragen, da die Torte am Ende recht hoch wird. Fixiert das Backpapier mit Büroklammern am oberen Rand.

Gebt nun ein Drittel der Creme auf den Boden und streicht ihn glatt. Das erfordert etwas Geschickt wegen dem Backpapier, aber ihr kriegt das sicherlich hin.
Legt dann den nächsten Boden auf diese Creme und drückt ihn leicht an. Nun das zweite Drittel Creme auf dem Boden verteilen un mit dem nächsten Boden abdecken. Die restliche Creme darauf verteilen und mit einem geraden Schnitt oben enden. Dafür eignet sich immer die Unterseite der Böden an.
Nun die Torte in den Kühlschrank stellen und über Nacht - oder wenigstens 8 Stunden lang - kalt stellen.

Zutaten Ganache

• 375 g Bitterschokolade
• 450 g Sahne
• 30 g weiße Schokolade (optional)

Zubereitung Ganache

Was jetzt noch fehlt ist die Ganache. Dafür braucht ihr einen Topf, eine Keramik- oder Aluschüssel, etwas zum Umrühren, Frischhaltefolie und einen Gummi.

Brecht die Schokolade in kleine Stücke und gebt sie in die Schüssel. Kocht die Sahne im Topf auf und gießt sie dann über die Schokolade.
Lasst die Schokolade nun 2 - 3 Minuten ruhen. Die Sahne muss die Schokolade nun schmelzen.
Rührt dann mit einem Gummispatel, einem Löffe oder auch einem Schneebesen die Masse um bis sie glatt ist.

Jetzt die Ganache abkühlen lassen und immer mal wieder umrühren. Wenn sie erkaltet ist, deckt sie mit Folie ab, fixiert die Folie mit einem Gummi und lasst die Ganache bei Zimmertemperatur über Nacht stehen. Auch hier - wenigstens 8 Stunden.

Wenn die Zeit rum ist geht es an die Schlussakte. Holt die Torte aus dem Kühlschrank und entfernt vorsichtig den Tortenring. Zieht dann ganz sachte das Backpapier von der Torte. Lasst die Streifen aber noch drunter liegen.

Nun gilt es die Torte gleichmäßig mit der Ganache einzustreichen. Dafür immer etwas Ganache auf ein Messer oder einen Palettenmesser geben und sie vorsichtig am Rand der Torte von unten nach oben hochziehen. Die Kälte der Torte hilft, dass die Ganache gleich etwas fester wird.
Wenn euch das Ganze zu krümelig ist, streicht erst eine kleine Schicht Ganache, lasst sie fest werden und streicht dann noch mal als Finish eine gute Schicht Ganache drauf.

Es ist eindeutig zu viel Ganache übrig. Das kann man ruhigen Gewissens halbieren. Es sei denn ihr habt noch eine weitere Verwendung dafür =o) Zum Beispiel für Cupcakes oder als Brotaufstrich.

Wenn ihr die Torte noch etwas verzieren wollt, könnt ihr noch ein paar Brombeeren als Deko aufsetzen oder auch einige karamellisierte Nüsse.

Wir haben uns für weiße Schokolade entschieden. Wenn ihr das auch machen wollt, braucht ihr eine kleine mikrowellengeeignete Schale, ein Palettenmesser und eine Marmorplatte oder aber ein schweres Glasbrett, das ihr in den Kühlschrank legt.
Schmelzt die Schokolade vorsichtig in der Mikrowelle, gebt sie dann auf das Brett und streicht es dünn aus. Lasst es nun etwas anziehen. Wartet nicht zu lange, sonst wird die Schokolade wieder komplett fest - wie bei uns ^^
Schabt dann vorsichtig mit dem Palettenmesser die Schokolade ab. Wenn ihr Glück habt, erhaltet ihr kleine Röllchen. Wenn nicht, dann werden es Splitter wie bei uns. Aber das macht auch nichts.
Die Schokolade dann stylisch auf der Torte verteilen - Fertig =o)

Es bietet sich an die Torte eine Weile vor dem Servieren aus dem Kühlschrank zu holen, damit die Ganache wieder weich wird und sich besser schneiden lässt. Zieht nun auch vorsichtig die Backpapierstreifen unter der Torte hervor und macht die Platte sauber. Falls die Ganache zu sehr am Backpapier hängt, helft mit einem kleinen Messer nach.

Die Torte schmeckt nussig, schokoladig und frisch durch die Creme. Leider kam der Geschmack der Brombeeren nicht so richtig durch. Viellicht lag es an den Tiefkühlbeeren. Probiert die Creme bevor ihr sie zwischen die Böden streicht, dann könnt ihr noch ein bisschen was verändern.

Da wir nur drei Hansels waren, wurde ein Viertel verputzt, ein weiteres Viertel heute mit ins Büro gegeben und eine Hälfte eingefroren ;o)

So meine Lieben, nun ist mein Männchen zu Hause und ich werde mich zu ihm in die Küche begeben. Ich wünsche euch noch einen schönen Abend!

Schokoladige Grüße,
eure Backfee Nef =o)