Nefs Naschwerkstatt
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Bratapfel-Toffee-Schnitte
20.
Nov 2014
Hallo ihr Süßen.
Das heutige Rezept ist optisch leider durch die Prüfung gefallen und auch in der Zubereitung war es nicht sehr kooperativ. Aber da es tatsächlich mal etwas war, was relativ schnell immer weniger auf dem Tisch wurde, muss ich es euch natürlich zeigen.
Und wenn es jemand nachbäckt und erfolgreicher ist - bitte melden! Ich wüsste gern was ich falsch gemacht habe *grübels*
Eigentlich handelt es sich bei dem 'Werk' um eine Art Kuchen mit Topping. Auf Grund der weichen Konsistenz war es dann eher ein 'Eton Mess' mit Apfel ^^
Warum habe ich mich an dem Rezept versucht ... nun, ich hatte mir die neue 'Lecker Christmas' gekauft und bin sofort auf der Übersichtsseite über das Rezept gestolpert. Ein paar Seiten weiter dann ein tolles Bild und die Anleitung dazu.
Ich backe ja gerne, das wisst ihr inzwischen sicherlich ^^ Und besonders gern probiere ich meine Rezepte an ein paar mehr Leuten aus als nur an meinem Mann.
So traf es sich, dass ich bereits bei 3 Wohnzimmerlesungen bei der herzallerliebsten Kerstin Hohlfeld zu Gast war und ihren Gabentisch um etwas Süßes erweiterte. Das erste Mal waren es die Wassermelonen Cupcakes zur Wohnzimmerlesung, beim zweiten Mal der Pfirsich-Streusel-Kuchen und beim dritten Mal nun dieses hier.
Es passt zudem auch wunderbar ins Konzept, dass meine Oma mir einen Beutel ihrer tollen Gartenäpfel mitgebracht hatte, so dass ich ganz tolle Bio-Äpfel benutzen konnte ohne in den nächsten Bioladen zu latschen.
Immerhin weiß ich nun wo hier in der Nähe einer ist. Denn die Zitrone hatte ich natürlich nicht im Haus. Da es aber gerade der letzte Abend der ersten Urlaubs- also meiner Krankheitswoche war, bot es sich an einen Spaziergang an der frischen Luft zu machen und ein wenig zu wandern.
Der Bioladen ist toll - da gehe ich jetzt immer hin ^^
Jedenfalls war dann auch alles im Haus für dieses Gebäck und so schnappte ich mir mein Männchen und kroch in die Küche. Dort wurde dann fleißig gewerkelt. Der Boden klappte an sich gut. Bis sich diese dämliche Springform am Rost verhakt hat und ich mir am Ofen die Pfoten verbrannt habe. Da war ich ja das erste Mal bedient.
Das zweite Mal dann beim Stapeln der Schichten - die Springform ist nämlich nicht ganz dicht *moser*
Zu guter Letzt habe ich mich noch über die blöde Toffeecreme aufgeregt. Also: alle guten Dinge sind drei. Danach hat es mir einfach mal gereicht und wir sind zur Lesung gefahren. Dank Bahnstreik war es ja auch so kuschlig auf den Straßen, dass man eh lieber viel früher losfuhr.
Wir haben es dann noch recht knapp, aber immerhin pünktlich, geschafft.
Gelesen hat übrigens Beate Rösler aus ihrem Debütroman Die Reise des Elefantengottes (Amazon Partnerlink) (nein, ich habe es noch nicht gelesen, aber es schaut mich jeden Tag aus dem Regal an - meist vorwurfsvoll).
Eine tolle Lesung. Das Buch spielt viel in Indien und wer mich privat kennt, der weiß, dass ich Indien ganz toll finde =o) Ich will da zwar nicht hin, aber alles andere ist nett: Kleidung, Filme und natürlich allen voran, das Essen.
Dabei fällt mir ein, dass mir die liebe Kerstin Hohlfeld noch ein Rezept schuldig ist *ts* Das muss ich wohl noch einfordern ^^
Nachdem die Lesung vorbei war und alle das Buffet stürmten, habe ich mich getraut den Ring von der Springform zu lösen. Äh ja ... what a mess! Es schnitt sich bescheiden, aber ein Löffel tut es ja im Notfall auch ^^
So, nun habe ich euch genug vollgelabert, jetzt geht es mal ans Rezept.
Ihr braucht für die Herstellung eine große Rührschüssel, ein Handrührgerät mit Knethaken oder eine Küchenmaschine mit Knethaken, ein Brett, ein Messer, Frischhaltefolie, eine dichte (ganz wichtig!) Springform, einen Backpinsel, eine Reibe, eine Zitruspresse, eine Auflaufform, eine Tasse für das Ei, einen Topf, etwas zum Umrühren der heißen Masse, eine Pfanne, ein Stück Küchenkrepp, ein Stück Backpapier, eine kleine Rührschüssel, Rührbesen für das Handrührgerät oder einen Flachrührer für die Küchenmaschine, ein Abkühlgitter und div. Besteck.
Ihr merkt schon, dass wird ein etwas aufwendigeres Rezept ^^
Zutaten Boden
Zubereitung Boden
Starten wir mit dem Boden. Bewaffnet euch mit dem Backpinsel und pinselt eure Form gut aus. Bemehlt sie dann innen ausreichend und stellt die Form beiseite. Schlagt das Ei in die Tasse und stellt sie neben die große Rührschüssel.
Gebt nun das Mehl, den Zucker und das Ei in die Schüssel. Nehmt dann die Butter - es ist ja praktischer weise ein ganzes Stück - und schneidet sie mit dem Messer in ca. 1 cm große Würfel. Gebt diese ebenfalls in die Rührschüssel. Knetet nun den Teig mit dem Handrührgerät oder der Küchenmaschine durch, bis sich alles verbindet. Knetet mit den Händen kurz nach und formt den Teig zu einer Kugel. Schlagt diese in Frischhaltefolie ein und legt den Teig in den Kühlschrank für 30 Minuten.
Wenn 20 Minuten rum sind solltet ihr schon mal den Ofen auf 175°C Ober- und Unterhitze vorheizen und ein Rost oder Backblech in die mittlere Schiene schieben.
Wenn die Zeit rum ist, holt den Teig aus dem Kühlschrank und verteilt ihn gleichmäßig am Boden der Backform. Drückt ihn etwas an, damit er eine glatte Fläche ergibt.
Nehmt nun eine Gabel und stecht den Boden mehrfach ein. Nun ab damit in den Ofen für die nächsten 20 Minuten.
Zutaten Apfelfüllung
Zubereitung Apfelfüllung
In der Zwischenzeit könnt ihr euch den Äpfeln widmen. Wascht dafür die Äpfel ab, schält und entkernt sie und schneidet sie in Viertel oder Achtel - wie ihr mögt. Gebt die Äpfel in die Auflaufform.
Wascht die Zitrone heiß ab und tupft sie dann trocken. Reibt die Schale ab und presst die Zitrone dann aus. Mischt nun die Schale zusammen mit dem Saft und dem Zucker in die Äpfel.
Wenn der Boden fertig gebacken ist, holt ihn vorsichtig - ohne Verbrennungen bitte - aus dem Ofen und stellt ihn auf das Abkühlgitter. Er muss nun komplett erkalten.
Dreht in der Zwischenzeit die Temperatur des Ofens auf 200°C Ober- und Unterhitze hoch. Wenn der Ofen die Temperatur erreicht hat, stellt die Auflaufform hinein und schmorrt die Äpfel nun für ca. 20 Minuten.
Wenn die Zeit rum ist, holt die Äpfel aus dem Ofen und schaltet ihn aus. Wenn der Boden inzwischen ausgekühlt ist, gebt die Äpfel samt Saft (weil - wie sonst?) auf den Boden und verteilt sie gleichmäßig.
Zutaten Topping
- 250 g Butter
- 6 EL hellen Zuckerrübensirup
- 400 g Sahne
- 50 g Mandelstifte
- 300 g Crème Fraîche
- 3 EL Zucker
Zubereitung Topping
Weiter geht es mit dem Topping. Gebt dafür die Butter, den Sirup und die Sahen in den Topf und kocht es auf. Reduziert dann die Temperatur und köchelt das Ganze bei mittlerer Hitze für 25 Minuten ein.
Wenn ihr multitaskingfähig seid, könnt ihr nun eine beschichtete Pfanne mit den Mandelstiften befüllen und die Mandeln vorsichtig anrösten. Passt auf, dass sie euch nicht verbrennen. Wie gut, dass in den Beuteln meistens 100 g drin sind ^^ So hat man einen zweiten Versuch.
Wenn ihr meint die Bräune steht den Mandeln gut kippt sie auf ein Stück Küchenkrepp. Sollte eure Toffeemasse fertig sein, breitet das Stück Backpapier auf einem Backblech oder einem großen Brett aus und beschwert die Ecken. Verteilt die Mandeln darauf.
So, nun wird es spannend. Ist eure Form wirklich dicht? Das werdet ihr jetzt merken ^^ Gießt die Masse bis auf 4 Esslöffel über die Äpfel und lasst es sich gut verteilen.
Die restliche Masse gebt ihr über die Mandeln.
Lasst nun beides erkalten. Bei mir ist leider die Toffeemasse null fest geworden - ich hoffe bei euch klappt es. Ansonsten - auch eine fließende Masse kann eine leckere Masse sein ^^
Wenn ihr den Kuchen dann servieren wollt, widmet ihr auch dem letzten Teil - der Creme. Dafür die Crème fraîche und den Zucker mit dem Handrührgerät und den Rührbesen glatt rühren. Das war bei mir auch sehr suppig. Also vielleicht lasst ihr die Crème fraîche im Kühlschrank bis ihr sie aufbringen wollt.
Verteilt dann die Creme auf dem Kuchen. Fertig! Naja, fast.
Ihr habt ja noch die Mandeln in Toffee. Sind sie fest geworden? Wenn ja, dann könnt ihr sie in Stücke schneiden und dekorativ auf dem Kuchen verteilen. Wenn nicht - dann löffelt sie einfach vom Backpapier runter ^^
Schon ist der Kuchen fertig =o) Obwohl er sich bescheiden schneiden ließ, haben sich einige Leute auf der Lesung daran vergriffen und es hat allen geschmeckt =o) Ich war begeistert.
Ich weiß nicht, ob ich den Kuchen noch einmal backen werde *grübels* Vielleicht werde ich mal dem Lecker-Magazin schreiben und fragen ob ich irgendwas falsch gemacht habe bei der Herstellung des Toffees. Irgendwie muss es ja auch anders gehen.
Ich wünsche euch nun einen wunderschönen Tag und meiner Mama einen gemütlichen Geburtstag =o)
Cremige Grüße,
eure Backfee Nef =o)